BZT067: Wie kommt das Digitale in die Bildung?

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Guido Brombach
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Felix Schaumburg

Wie kommt das Digitale in die Bildung? Diese Frage haben wir uns einmal mehr gestellt und kommen zu einem überraschenden Ergebnis. Ausserdem plaudern wir über Schöne Hardware, Kreativräume und Apps.

Shownotes:

1 Gedanke zu „BZT067: Wie kommt das Digitale in die Bildung?“

  1. Platt gesagt: Einer Lehrerin, deren Arbeitsplatz durch ein Moodle gefährdet ist, trauere ich nicht nach. Egal, welche Lernplattform ich wähle, beim momentanen Stand der Technik ist sie im Wesentlichen statisch. Sie kann nicht erklären, sie kann nicht auf Verständnisfragen eingehen, sie kann kein Sozialverhalten trainieren. Im Wesentlichen bietet sie Wissensvermittlung nach einem vorgegebenen Schema. Dafür brauche ich tatsächlich keinen Menschen.

    Doch, selbst dafür brauche ich Menschen, weil in der Klasse vor mir keine Menschen aus der Konfektionsabteilung von C&A sitzen, sondern Individuen. Einige können gut mit einem I-Pad lernen, andere brauchen Menschen, die ihnen den Stoff vermitteln. Das Einzige, was eine Lernplattform in diesem Moment bietet, ist ein breiteres Spektrum an Lernmöglichkeiten.

    Es gibt aber kaum ein Schulfach, das rein von Wissensvermittlung lebt und nicht irgendwo noch Verständnis erfordert. Selbst Sprachunterricht, der in der Anfangsphase vor allem Vokabellernen bedeutet, setzt schon ganz früh darauf, Sprachgefühl zu vermitteln. Spätestens aber, nachdem ein gewisser Sprachschatz aufgebaut ist, geht es darum, eingeschliffene Fehler auszubessern und dafür zu sorgen, dass die Fremdsprache nicht so gesprochen wird, als sei sie 1:1 aus dem Deutschen übersetzt worden. Eine Lernplattform kann hier unterstützen, aber sie kann keine Lehrerin ersetzen. Wenn eine Lehrerin ihre Aufgabe derart falsch einsetzt, ist es um sie nicht weiter schade.

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