BZT036: Welche „digitale Bildungsrevolution“ wollen wir?

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Guido Brombach
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Felix Schaumburg
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Lisa Rosa

Lisa Rosa hat sich der Frage gewidmet, welche Bildungsrevolution zumindest sie will. Nicht ohne vorher eine Bestandsaufnahme des bisherigen Revolutionsfortschritts vorzulegen. Im Podcast hat sie ihren Text erläutert und mit uns diskutiert.

Shownotes

3 Gedanken zu „BZT036: Welche „digitale Bildungsrevolution“ wollen wir?“

  1. Hey liebe Leute, danke ersteinmal für den Podcast 🙂
    Nun habe ich noch nicht alle Folgen gehört, aber wie wäre es vielleicht mit einem*r Diskussionspartner*In aus dem Bereich der demokratischen Schulen? Also von der EUDEC oder IDEC?
    Ich glaube herausgehört zu haben, dass sich Digitalisierung oder auch Digital als Wörter in diese Richtung bewegen. Mitbestimmung für Schüler*Innen und Co? Dazu eine Folge würde mich mal sehr interessieren 🙂
    Marco

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  2. Zwar bin ich keine Lehrerin und kann deswegen beim Thema Schule nicht mitreden, aber zwei sehr schöne Gedanken nehme ich aus dieser Folge mit:

    Egal, in welcher hierarchischen Einrichtung ich mich befinde, sei es die Schule oder ein Unternehmen, finde ich immer Leute die verlangen, jemand solle ihnen gefälligst vorschreiben, wie sie zu arbeiten hätten. Bisher hatte ich mich auf die Seite dieser Leute gestellt, weil ich annahm, es sei das Recht dieser Leute, klare Vorgaben zu bekommen, damit sie nicht riskieren, Ärger zu bekommen. In gewisser Hinsicht stimmt das auch, denn Hierarchien sind nicht nur Kommando-, sondern auch Verantwortungsketten. Wer anderen Anweisungen erteilt, muss auch dafür geradestehen, wenn es schiefgeht. Auf der anderen Seite verführt diese Haltung auch zu hinterhältiger Duckmäuserei. Ich verstecke mich vollständig hinter Anweisungen, halte mich bis in die absurdeste Ausprägung an meine Vorschriften, sollen „die da oben“ doch sehen, was sie davon haben. Alle paar Wochen schreibe ich eine Mail, in der ich lauthals weitere Vorschriften einfordere, damit ich bloß nicht eigenständig handeln und mich dafür verantworten muss.

    Hierarchien sind Brutstätten des „Cover my ass“, und hier bedanke ich mich für den zweiten Denkanstoß: Ich kann mir aussuchen, mit wem ich Ärger bekomme, ganz vermeiden werde ich ihn aber nie. Halte ich mich bis aufs I-Tüpfelchen an meine Anweisungen, leidet meine eigentliche Arbeit, freut sich aber meine Vorgesetzte. Mit etwas Glück werde ich in Seilschaft mit ihr auf meinem Weg nach oben mitgeschleppt. Habe ich Pech, bleibe ich als pedantische Speichelleckerin irgendwo im unteren Mittelbau hängen.

    Ich kann aber auch den Ärger mit meiner Vorgesetzten riskieren, indem ich gute Arbeit leiste, weil ich mich nicht exakt an die Vorgaben halte. Taugt meine Vorgesetzte etwas, kann das sogar karrierefördernd wirken. Taugt meine Vorgesetzte nichts, verharre ich ewig unterhalb meiner Inkompetenzstufe und vermeide auf diese Art wenigstens das Peter-Prinzip. So gesehen kann ich mit leichtem Ungehorsam nur gewinnen.

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